Die Aurelia Stiftung hat im Jahr 2017 den Deutschlehrer Josué Damatal im kamerunischen Dorf Ntui finanziell unterstützt. Sein Verein Ntui Bees‘ Friends sensibilisiert Anwohner*innen und Schulkinder für den Bienenschutz und die Bienenhaltung. Bepflanzungen für eine blühende Vielfalt auf Schulhöfen, Balkons, in Gärten oder im öffentlichen Grün gehören zum Selbstverständnis der Bienenfreunde. Die Parolen von Ntui Bees‘ Friends sind „Eine Familie – Ein Bienenstock“ und „Ein Familienmitglied – Eine Blume für die Bienen“. Wir haben den Verein einmalig mit 10.000 Euro gefördert, dadurch wurden dringend benötigte Anschaffungen für die Vereinsarbeit vor Ort möglich.
Projekte, die sich für den Fortbestand der Bienen einsetzen, sind schwer zu finden. Umso wertvoller ist die Arbeit des Deutschlehrers aus Kamerun Josué Damatal. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, das Bienensterben in seinem Land aufzuhalten und die Population der wichtigen Nutztiere zu sichern. In den zwei von ihm gegründeten Imkergruppen „Gic Amis des Abeilles de Tala-Mokolo“ im Norden Kameruns und „Ntui Bee’s Friends“ im Süden sensibilisiert er junge Menschen zum Thema Bienenschutz und bringt ihnen die entsprechenden Grundlagen rund um diese Wissenschaft bei. Die Ntui Bees‘ Friends wollen Personen für den Bienenschutz gewinnen. Deshalb organisieren sie Seminare, Vorträge und Unterrichtseinheiten an Schulen und Unternehmen. Das Ziel ist es, ein Bewusstsein für die unentbehrliche Rolle der Bienen und die fatalen Folgen von Buschfeuern, Pestiziden und der Abholzung bzw. Waldzerstörung zu schaffen. Darüber hinaus wollen sie die Teilnehmenden ermutigen selber Bienen zu züchten und von den Erzeugnissen zu profitieren. Das konkrete Ziel der Imkergruppen: Jede Familie soll einen eigenen Bienenstock unterhalten. Und jedes Familienmitglied soll eine bienenfreundliche Blume pflanzen. Bienenzucht kann das Leben der armen und ländlichen Bevölkerung verbessern.
Das gemeinsame Projekt mit Aurelia
Ntui Bees‘ Friends hatte immer wieder Probleme die Arbeit zu finanzieren und die wichtigsten Materialien zu beschaffen. Es fehlte zum Beispiel an Imkeranzügen, Schleiern und Rauchern. Ohne spezielle Kleidung ist es jedoch sehr schwierig sich den afrikanisierten Bienen zu nähern, denn sie sind sehr aggressiv.
Nach der Kontaktaufnahme mit Josué Damatal haben wir uns schnell und unkompliziert für die Unterstützung seiner Arbeit entschieden. Die finanziellen Mittel sollen dabei helfen, dringend benötigte Anschaffungen zu tätigen:
- Bienenzuchtbücher und Fachmaterialien
- Imkerausrüstungen
- Bienenvölker
- Materialien zur Herstellung eigener Bienenstöcke mit dem Ziel sie zu verschenken (Ziel: in zehn Jahren soll jeder Haushalt über eine Bienenkolonie verfügen)
- Bienenfreundliches Saatgut
- Informations- und Präsentationstechnik (Projektoren, Computer, Drucker etc.)
- Transportmittel (Motorrad)
Nachhaltige Projektwirkung
Immer mehr Menschen interessieren sich für Bienen und fordern Informationen von Josué Damatal an. Immer mehr Schülerinnen und Schüler halten eigene Bienen und begeistern ihre Freunde und Familien für die Bienenzucht.