Der Aurelia Bienengarten dient Vorführ- und Forschungszwecken. Mit ihm partizipiert die Stiftung an wichtigen Forschungsprojekten zum Schutz der Bienen und entwickelt neue Betriebsweisen zur Bienenhaltung, die höchsten ökologischen und ökonomischen Anforderungen gerecht werden. Die Imkerei im Stiftungsgarten soll auch als repräsentativer Bienengarten für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit und für die Forschung weiterentwickelt werden.
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Der Stiftungsgarten als Lebensraum unserer Bienen
Sowohl das Gartengelände als auch die Trachtsituation in Berlin-Grunewald bieten beste Voraussetzungen für unseren vielfältigen Bienengarten. Wir sind bestrebt, unseren Garten als Vorzeigelebensraum für bestäubende Insekten weiter zu entwickeln. Derzeit leben acht Bienenvölker im Vorgarten der Aurelia Stiftung in Berlin-Grunewald. Zu Vorführ- und Forschungszwecken leben die Honigbienen derzeit in drei verschiedenen Systemen von Bienenbehausungen. Auf der Terrasse unseres Büros haben wir verschiedene Nisthilfen für Wildbienen aufgestellt, die wir beobachten und beurteilen. Wir sind bestrebt, dass unser Bienengarten die Diversität der Wild- und Honigbienen abbildet.
Forschungsarbeit mit der Imkerei
Thomas Radetzki, Vorstand der Aurelia Stiftung, hat die wesensgemäße und ökologische Imkerei mitentwickelt und geprägt. In der Imkerei der Aurelia Stiftung wird diese Arbeit fortgesetzt. Acht Bienenvölker werden gegenwärtig in speziellen, isolierten Schließrahmenbeuten gehalten. Das hiermit verfolgte Bienenhaltungssystem ist bisher einmalig und ermöglicht eine Betriebsweise, in der die Grundsätze der wesensgemäßen Bienenhaltung bestmöglich befolgt werden können und der Honigertrag verhältnismäßig hoch ist.
Ein Bienenvolk wird im Rahmen eines Forschungsprojekts des renommierten Neurobiologen Prof. Dr. Dr. h.c. Randolf Menzel (FU Berlin) als sogenannter „Umweltspäher“ gehalten. Das Projekt untersucht durch Pestizide verursachte Verhaltensstörungen von Bienenvölkern. Wir freuen uns für diese wegweisende Forschung Daten aus unserem Garten liefern zu können. Das von Prof. Menzel entwickelte,
technisch hochkomplexe Verfahren ermöglicht es erstmals zeitlich und räumlich begrenzte Umweltbelastungen unter der Mitarbeit von Tausenden von Bienen zu erkennen und auszuwerten.
Im Rahmen eines weiteren Forschungsprojektes beteiligt sich die Aurelia Stiftung als Partner des „Bündnisses für Enkeltaugliche Landwirtschaft“ mit einer Messstation im Bienengarten an einem deutschlandweiten wissenschaftlichen Monitoring zur Luftbelastung durch Pestizide.
Durch beide Forschungsprojekte werden wichtige, grundlegende Daten zur Pestizid- und Umweltbelastung und deren Auswirkung auf Bienen erhoben. Die Kombination dieser beiden Forschungsprojekte an einem Standort ist bisher einzigartig und ermöglicht höchste Validität der erhobenen Daten.
Imkereiausstattung
Bisher profitierte die Imkerei der Aurelia Stiftung von der freundschaftlichen Kooperation mit einer Brandenburger Imkerei. Eigenes Equipment zur Honigernte und Honigverarbeitung sowie zur Wachsverarbeitung ist bisher nicht vorhanden. Das genutzte Materiallager befindet sich zudem am anderen Ende Berlins. Wir streben die Errichtung eines einfachen Schuppens mit der wichtigsten Ausstattung zur Honigernte und Wachsverarbeitung vor Ort an. Auch um einen breiteren Handlungsspielraum für die Forschungs- und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung zu haben. Außerdem soll eine elektronische Bienenstockwaage angeschafft werden.
Projektbudget
Der Mittelbedarf für gärtnerische Arbeiten und für die Erschließung des Bienengartens beträgt 3.000 €, für die Errichtung von Lager- und Honigschleuderraum 7.500 € und für die Beschaffung von Imkereitechnik und Equipment 8.500 €. Die Kosten für eine zweite Serie Prototypen der neuen Bienenwohnung beläuft sich auf 3.000 €. Hieraus ergibt sich ein Gesamtprojektbudget von rund 22.000 €.