Die Aurelia Stiftung hat in der Osterzeit 2024 einen zehntägigen Workshop in der „Landgut Imkerei“ von Thomas Radetzki und Daniela Maul-Radetzki durchgeführt. Bienenfreundinnen und -freunde aus dem ganzen Bundesgebiet und sogar aus den Niederlanden fanden sich ein, um eine neue Art von Bienenwohnung und damit verbunden einer speziellen Art der wesensgemäßen Bienenhaltung kennenzulernen. Die neue „Freibeute“ wurde aus Stroh genäht. Den Namen Freibeute wählte Thomas, weil der Brutkörper des Biens sich unter seinen Honigvorräten auf freiem Naturwabenbau entwickeln kann. Zuverlässige Kontrollen in der Schwarmzeit sind bei der neuen Beute zeitsparend und ohne Störung möglich. Die neue Betriebsweise ist ertragsstark und zeitsparend. Hinter der Entwicklung steht sein Lernprozess, der weit bis in seine Zeit als Vorstand des Mellifera e.V. zurückreicht.
Markus Hilfenhaus führte uns in das traditionelle Handwerk des Strohbeutennähens ein. Mit den von ihm bereitgestellten Vorrichtungen – sogenannten Lehren – können beliebige moderne Beutentypen, die es sonst aus Holz oder Styropor gibt, auch aus Stroh genäht werden. Markus hatte auch die Pläne für die Holzteile der Rahmenkonstruktion gezeichnet, mit der das Stroh vernäht wird, um stabile und maßhaltige Beutenwände zu erzeugen. Die Aurelia Stiftung hat die Holzteile zuvor als „Bausätze“ fertigen lassen und an die Teilnehmer:innen verkauft.
In diesen stroh- und sonnenerfüllten Frühlingstagen ging es nicht nur um das wunderbare Klima, welches eine Behausung aus Stroh den Bienen bietet. Im Mittelpunkt stand die Art der wesensgemäßen Bienenhaltung, die mit ihr möglich wird. Unsere Pausen und Abende waren von Gesprächen und Musik erfüllt. Es war eine sehr inspirierende Veranstaltung dank Daniela, Markus, Thomas und der Bienen! Weiter so, wir bleiben in Verbindung.